Das Miniatur Wunderland, die größte Modelleisenbahn der Welt, ist eine der herausragenden Erfolgsgeschichten im Quartier Speicherstadt, und einer der wichtigsten touristischen Standortfaktoren Hamburgs. Seit langem ist das Platzproblem des Miniatur Wunderlandes bekannt. Im letzten Jahr wollten rund 1.350.000 Besucher die Ausstellung in der Hamburger Speicherstadt besuchen. Aufgrund begrenzter Kapazitäten war aber nur gut 1.000.000 Besucher der Einlass in die Ausstellung vergönnt. Auf Initiative des Speicherstadt-Entwicklers HHLA Immobilien gelang nun die Erschließung neuer Flächen für einen baldigen Ausbau der Ausstellung. Zum 01. Januar 2010 wird Nord Event rund 800 Quadratmeter an das Miniatur Wunderland abtreten. Im Gegenzug wird die angrenzende Location von Nord Event, der historische Speicherboden, über einen direkten Zugang mit dem Miniatur Wunderland verbunden.
„Zu Ferienzeiten stehen wir regelmäßig mit einem Megafon vor der Ausstellung und empfehlen unseren Besuchern, zu einem anderen Zeitpunkt wiederzukommen. Uns fehlt es schlichtweg an Platz – für Besucher, aber auch für neue Bauabschnitte an denen wir schon lange planen“, erklärt Frederik Braun, Gründer des Miniatur Wunderlandes und ergänzt: „Daher arbeiten wir seit längerem mit der HHLA an unterschiedlichen Lösungen für unsere Platzprobleme.“
In Abstimmung mit den Verantwortlichen des Miniatur Wunderlandes hat die HHLA in den vergangenen Monaten unter Einbeziehung der relevanten behördlichen Stellen intensivst Lösungswege und Erweiterungsoptionen aus baurechtlicher Perspektive prüfen lassen. „Eines dieser Szenarien sieht dabei auch den Bau einer Fleet-Brücke als Verbindung zwischen Block D und Block L und die Anmietung substanzieller Flächen in Block L vor“, so Thomas Kuhlmann, Immobilienleiter der HHLA. „Mittlerweile liegt uns hierzu auch ein entsprechender Bauvorbescheid vor.“ Auf Seiten des Miniatur Wunderlandes kristallisierte sich jedoch der kurzfristige Bedarf und die Erschließung des zweiten Bodens und damit die Schaffung eines Rundgangs innerhalb des Block D heraus.
„Die Entscheidung fiel uns immens schwer“, so Braun weiter. „Letztlich erschien uns die Lösung im eigenen Speicher ideal, da wir so auch den lang gehegten Wunsch eines echten Rundganges realisieren können. Gemeinsam mit Nord Event konnten wir ein überzeugendes Konzept ausarbeiten. Wir sind überglücklich und freuen uns darauf, endlich neue Bauabschnitte wie Frankreich, Italien, Benelux oder England in Angriff zu nehmen.“
„Wir sind froh über die Erweiterungslösung in Block D“, ergänzt Kuhlmann. „Damit ist das Brückenkonzept aber nicht gänzlich vom Tisch. Mit der hier gefundenen Lösung haben wir Zeit gewonnen für Block L ein durchgängiges Konzept zu entwickeln und werden dort ab 2011 einen ausgewogenen Nutzungsmix aus Büroflächen, hochwertigem Lager und Flächen für kulturelle Einrichtungen realisieren. Hierzu sind wir mit diversen Interessenten im Gespräch.“
Die Erweiterung des Miniatur Wunderlandes bedeutet eine weitere Stärkung des Standortes Speicherstadt und eine Aufwertung des Unterhaltungs- und touristischen Angebotes in Hamburg. Die zusätzlichen Flächen werden progressiv mit neuen Bauabschnitten erschlossen. Bis dahin werden Nord Event und das Miniatur Wunderland diese gemeinsam für verschiedene Veranstaltungen nutzen.
„Die HHLA hat zusammen mit den Mietnachbarn Miniatur Wunderland und Nord Event eine für alle Beteiligten erfolgreiche Neuaufteilung der Flächen erarbeitet. Hierdurch erreichen wir eine nachhaltige Stärkung des Standortes Speicherstadt als touristischen Publikumsmagnet und eine Aufwertung des Erlebnisangebotes in Hamburg. Für uns bedeutet der direkte Zugang unserer Event Location zum Miniatur Wunderland eine konsequente Erweiterung des eigenen Erlebnisportfolios. Firmenevents aber auch private Feiern können zukünftig mit einem exklusiven Besuch des Miniatur Wunderlandes – ohne Wartezeiten – verknüpft werden“, sagt Hans-Christoph Klaiber, Geschäftsführer der Nord Event GmbH.
Diese Lösung bietet allen Beteiligten gute Perspektiven für die nächsten Jahre und schließt kommende Erweiterungen der Ausstellung nicht aus.